In der Pandemie kein Potenzial verschenken

Landeszahnärztekammer Hessen verwundert über Ablehnung von Impfungen durch Zahnärzte

In einer Pressemitteilung vom Mittwoch dieser Woche hat sich die hessische Ärzteschaft, vertreten durch den Präsidenten der Landesärztekammer Hessen, Dr. med. Edgar Pinkowski, klar gegen eine Unterstützung von Zahnärztinnen und Zahnärzten bei der bevorstehenden Impfung der Bevölkerung gegen das neuartige Coronavirus ausgesprochen, begründet mit einer Gefährdung des gesundheitlichen Wohls der Patientinnen und Patienten. Anlass war ein Antragsbegehren des Landes Nordrhein-Westfalen, in dem der Einbezug von Zahnärztinnen und Zahnärzten in die Durchführung von Impfungen gefordert worden war.

Aufseiten der Zahnärzteschaft gibt diese Positionierung in mehrerlei Hinsicht Anlass zur Verwunderung. Zum einen führt die Meldung, in der ohne derzeit begründete wissenschaftliche Anhaltspunkte potenzielle Gesundheitsrisiken durch die Impfungen Erwähnung finden, aus Sicht der Zahnärzteschaft zu einer unnötigen Verunsicherung der Bevölkerung. Zum anderen sei man sich bewusst, dass es klare Abgrenzungen zwischen den Handlungsbereichen der einzelnen medizinischen Disziplinen gebe. Die Kammern stehen im Normalfall für die strikte Einhaltung dieser Grenzen. Die Corona-Pandemie ist jedoch ein medizinischer Notstand von globalen Ausmaßen und hier ist es nicht ratsam, vorhandene Möglichkeiten außer Acht zu lassen.

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