Zahnärzte warnen: Parodontitis macht Diabetes schlimmer

Am 14. November ist Welt-Diabetes-Tag. Das Wissen über die problematischen Wechselwirkungen von Erkrankungen des Zahnhalteapparats und der Zuckerkrankheit (Diabetes) ist nach wie vor auch bei vielen gut informierten und medikamentös gut eingestellten Diabetikern nicht vorhanden. Und dies, obwohl die wechselseitige Beeinflussung beider Erkrankungen die Betroffenen geradezu in einen Teufelskreis führt.

Das Risiko einer Parodontitis ist bei Diabetikern deutlich (bis zu dreimal) höher als bei Menschen ohne Zuckerkrankheit. Auch der Verlauf der Parodontitis ist bei Patienten mit Diabetes mellitus schwieriger und der Heilungsprozess verlangsamt.

Die unbehandelte Zahnbettentzündung (Parodontitis) kann nicht nur zum vorzeitigen Verlust der Zähne führen, sondern verschlechtert im schlimmsten Fall die Blutzuckerwerte, da Entzündungsherde im Mundraum die Reaktion der Zellen auf Insulin negativ beeinflussen (erhöhte Insulinresistenz).

Das wichtigste Mittel zur Vorbeugung ist auch hier die Offenheit gegenüber dem Hauszahnarzt, zu dem man Vertrauen hat. Wenn der Zahnarzt die Fakten kennt, kann er mit seinem Team die im jeweiligen Einzelfall optimale Therapie einleiten und entsprechende Empfehlungen für die Prophylaxe geben. Alle an Diabetes Erkrankten sollten deshalb mit ihrem Zahnarzt über ihren derzeitigen Gesundheitszustand, ihren Ernährungsplan und die regelmäßig einzunehmenden Medikamente sprechen“, rät Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH).

Zudem sollten Diabetiker die regelmäßige zahnärztliche Untersuchung zur Kontrolle ernstnehmen, damit Verschlechterungen der Mundgesundheit erkannt und im Interesse der Allgemeingesundheit rechtzeitig behandelt werden können.

Die Patientenberatungsstelle der Landeszahnärztekammer Hessen beantwortet unter der Hotline 069 427275-169 Fragen rund um Zahngesundheit und Ernährung.