Fluoride in der Zahncreme: Wirksame Waffe im Kampf gegen Karies

Trotz vieler wissenschaftlicher Studien zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Fluoriden kommt es in regelmäßigen Abständen zu neuen Debatten über ein vermeintliches Gefährdungspotential; in jüngster Zeit angestoßen durch die Werbung für eine neuartige fluoridfreie Zahnpasta.

Eine wichtige Säule der Kariesprophylaxe ist jedoch die Verwendung von Fluoriden in Zahncremes, aber auch in speziellen Lacken und Gels sowie Tabletten und nicht zu vergessen in bestimmten Speisesalzen. Die jeweilige Dosierung ist dabei altersgerecht bemessen und bei zusätzlicher Fluorid-Gabe im Zuge bestimmter Therapien geben Zahnärzte ihren Patienten klare Empfehlungen an die Hand.

Die aktuelle Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) hat deutlich gezeigt, dass aktive Vorsorge für die Zahn- und Mundgesundheit bei allen Altersstufe zu eindrucksvollen Ergebnissen führt. Im Hinblick auf Karies stehen beispielsweise die Kinder in Deutschland mit im Durchschnitt nur 0,5 Prozent betroffenen Zähne weltweit an der Spitze. Dies entspricht einem Rückgang der Karies um 90
Prozent in den letzten Jahrzehnten.

„Was aus Sicht des Herstellers sinnvoll erscheinen und ein Alleinstellungsmerkmal unter den Konkurrenzprodukten zu schaffen vermag, führt zu einer massiven Verunsicherung der Verbraucher und gefährdet auf diese Weise eine jahrzehntelange Aufklärungsarbeit“, beklagt Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH). „Die nachweislichen Erfolge im Kampf gegen Karies
wären ohne die Prophylaxe mit Fluoriden im Zuge der täglichen Mundpflege nicht zu erreichen gewesen und umso mehr ist es unsere Aufgabe, der werbewirksamen Irreführung der Konsumenten entgegen zu wirken“.

Um die Verbraucherinnen und Verbraucher auch in der jüngsten Debatte objektiv und auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu informieren, haben die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) Stellungnahmen veröffentlicht. Die Informationen stehen auf der Internetseite der Landeszahnärztekammer Hessen (www.lzkh.de) unter Aktuelles zum
Download bereit.

Fragen zur Zahn- und Mundgesundheit beantwortet die kostenlose Patientenberatung der LZKH unter der Hotline: 069 427275-169.