Brückenschlag zur Basis in Hessen

LZKH-Präsident Frank stellt den Delegierten neues Kommunikationskonzept vor

Die Delegiertenversammlung (DV) der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) am heutigen Samstag in Kassel stand, neben den Fragen des Versorgungswerkes und der Gesundheitspolitik, auch im Zeichen eines neuen Konzeptes zur intensiveren Kommunikation zwischen dem Vorstand der LZKH und den Kolleginnen und Kollegen an der Basis.

Erfahrungen der Vergangenheit hatten immer wieder gezeigt, dass die vielfältigen Konzepte und Beratungsleistungen der LZKH für die tägliche Praxisführung, die Gewinnung von Auszubildenden oder die Stärkung der Gesundheitskompetenz seitens der Patientinnen und Patienten noch nicht in genügendem Maße in der Kollegenschaft bekannt sind. Umgekehrt erhält der Vorstand oft nur verzögert und auf Umwegen Kenntnis von drängenden Anliegen der Mitglieder. Hier sollen neue Konzepte, wie bspw. der „heiße Draht“ zum Vorstand, eine Telefon-Hotline, das neuartige Gesprächs-Modell „Kammer exklusiv vor Ort“ für Kleingruppen aus Vorstand und Kreisstellenvertretern und neue Medienkonzepte Abhilfe schaffen.

„Moderne Kammern sind ein zugewandter Dienstleister für ihre Mitglieder. Damit wir gemäß diesem Selbstverständnis handeln können, müssen wir aber wissen, wo der sprichwörtliche Schuh drückt, wo wir helfen sollen und was die Kolleginnen und Kollegen brauchen. Deshalb werden wir in dieser Legislatur selbst den Hörer in die Hand nehmen und eine direkte Erreichbarkeit des Vorstands sicherstellen. Sei es über den heißen Draht oder auch mittels einer Anwendung für das Smartphone, die wir derzeit entwickeln. Wir versprechen uns davon wertvollen Input für die politische Arbeit und werden deshalb unsere Kommunikationsangebote sukzessive weiter ausbauen“, betont Kammerpräsident Dr. Michael Frank.

Thema war auch die umfassende Bearbeitung der Vorgaben der jüngst in Kraft getretenen DSGVO durch das neue Modul Datenschutz im zahnärztlichen Qualitätsmanagementsystem der Landeszahnärztekammer Hessen ZQMS. Damit verbunden empfahl Dr. Frank die neue Fortbildung zum Datenschutzbeauftragten für zahnärztliche Praxen, die vonseiten der Kammer und ihrer Fortbildungsakademie angeboten wird. „Mit der Bearbeitung des Moduls in ZQMS sind im Übrigen die Praxen in Hessen sehr gut aufgestellt und können im Konfliktfall mit Rückendeckung von unserer Seite rechnen. Nutzen Sie dieses Angebot und lassen Sie sich nicht von kommerziellen Anbietern verunsichern“, lautete der Appell des Präsidenten an die versammelten Standesvertreter.

Dr. Frank begrüßte auch die neuen Delegierten und erinnerte sie eindringlich an ihre hohe Verantwortung für den Erhalt des Privilegs der Selbstverwaltung des zahnärztlichen Berufsstandes. Nahezu alle der Neuzugänge in der DV nutzten die Gelegenheit, in der Versammlung das Wort zu ergreifen; aus Sicht des LZKH-Vorstandes ein deutliches Zeichen dafür, dass der freie Beruf der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Hessen auch in Zukunft in der Lage sein wird, sich Gehör für die eigenen Konzepte zur Lösung drängender politischer und gesellschaftlicher Fragen zu verschaffen.